Im Beisein von Bundesrat Alain Berset hat Novartis eine neue Anlage in Stein (AG) eröffnet.

02. Dezember 2019

«Stein ist ein globaler Schlüsselstandort für Neueinführungen unserer Medikamente in festen und flüssigen Darreichungsformen», sagte Steffen Lang, Global Head von Novartis Technical Operations und Mitglied der Novartis Geschäftsleitung. «Der Aufbau der neuen Produktionsanlage ist eine weitere Investition in den Schweizer Standort und in die Herstellung von bahnbrechenden, zellbasierten Therapien, die das Leben von Patienten verbessern können.» Novartis wird in Stein zunächst eine CAR-T-Zelltherapie zur Behandlung von verschiedenen Typen von Leukämie herstellen. Die erste klinische Produktion einer solchen Behandlung wurde nach nur einem Jahr Projektphase bereits im September erfolgreich abgeschlossen. Der eingeweihte Neubau beherbergt neben CAR-T-Zelltherapien auch die Herstellung von innovativen, schwierig herzustellenden festen Darreichungsformen.

Anders als bei der herkömmlichen Herstellung von Medikamenten wird bei Zell- und Gentherapien für jeden Patienten eine persönliche Medikation hergestellt. Dazu werden einem Patienten, der meist schon verschiedene Therapien durchlaufen hat, eigene Blutzellen entnommen, die dann nach Stein verschickt werden. «Hier reichern wir einen Teil der weissen Blutkörperchen, die T-Zellen, an und verändern sie genetisch so, dass diese die Krebszellen im Blut des Patienten erkennen und bekämpfen können», sagt Dorothea Ledergerber, Projektleiterin des Werks für Zell- und Gentherapien in Stein. Die veränderten Zellen werden dann zurück ins Spital geschickt und dem Patienten per Infusion verabreicht. «Novartis leistet hier Pionierarbeit: Wir haben die einmalige Möglichkeit, durch diese neuartigen CAR-T-Zelltherapien Patienten eine neue Chance zu geben, für die es bisher keine weitere Therapiemöglichkeiten gab», so Dorothea Ledergerber.